Ein Inka-Trail in den Anden

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen. Am gestrigen Sonntag, den 21.08, machten vier  aus unserer WG einen Inka-Trail. Zumindest einen mit einem Guide. Die anderen gingen auf eigene Faust los. Wir entschieden  uns bewusst für einen geführten Trail, zum Ersten, weil wir nicht wussten wohin wir laufen mussten und zum Zweiten um etwas mehr von dem Ganzen mitzubekommen. Und ich muss sagen, es hat sich mehr als gelohnt.
Samstagnachmittag gingen wir in das Erstbeste „Reisebüro“ um uns diesen Trip zubuchen. Am nächsten Morgen um 8 Uhr wurden wir von unserem Guide und seinem Fahrer abgeholt. Wir stiegen in den Jeep zu einem französischen Pärchen. Dann ging es auch schon los. Wir fuhren quer durch Sucre in Richtig Anden und nach einer knappen Stunde kamen wir endlich an. Die Aussicht aus dem Auto was schon wunderschön. Doch was uns dann erwartete, kann man kaum in Worte fassen. 

Zuerst liefen wir Querbeet über einen unbefestigten Weg in Richtung Anden. Nachdem wir auf dem Inkaweg angekommen waren, hatten wir schon eine wunderbare Aussicht. Wir blickten geradeaus auf eine Landschaft, die ich so noch nie gesehen habe. Zudem Ganzen kam dazu, dass die Luft dort oben so angenehm frisch war. Schon seit drei Wochen habe ich solche Luft nicht mehr gerochen. So schön Sucre auch ist, die Luft durch die stehenden Abgase der alten Autos ist manchmal unerträglich. Außerdem tat diese Ruhe, die man verspürte unheimlich gut. Kein einziges Geräusch war zuhören. Nicht mal ein Vogel oder eine Grille. Total erholend sage ich Euch. Aber ich möchte nicht vom Thema abschweifen.

Wir liefen etwas mehr als 2 Stunden auf der ersten Tour von Chataquila nach Chaunaca. Es ging 80% bergab und ca.20% bergauf. Da wo es was zuerzählen gab, hat unser Guide sehr interessante Dinge zu berichten gehabt. Sei es eine selbstentzündbare Pflanze, einen Papierbaum oder etwas über die Bodenschätze. Soviel Infos hätten wir aus einem Reiseführer nicht bekommen. Der Fahrer hatte die Funktion, uns am Ende der Strecke abzuholen und an den nächten Punkt zufahren. Nach dieser Tour ging es weit hinaus. Erstmal machten wir eine Mittagspause an einem kleinen Wasserfall und einer Dinohöhle, auch „Teufelskehle“ genannt. Diese Aussicht war ebenfalls ein absoluter Traum und das Essen schmeckte viel besser.Dieser befand sich inmitten eines kleinen Indigenen Dorfes. Dort trafen wir auch einige Einheimische, die dort gerade ihre Wäsche waschten. Als kurzer Einschub: Da dieser Blog mehr Besucher als erwartet hat, werde ich hier keine Bilder von indigenen Menschen oder allgemein Bolivianer*innen veröffentlichen, da ich finde, dass dieser Blog kein Schauplatz werden sollte. Das sind Menschen wie Wir und ich würde auch nicht wollen, dass Bilder ohne mein Wissen veröffentlich werden. 

Weiter ging es dann zu den Spuren der Dinosaurier. Mag im ersten Moment etwas absurd klingen, jedoch sind die Bolivianer sehr stolz darauf. Einige Tage zuvor war hier in Sucre, eine Demonstration bezüglich neu entdeckten Dinospuren, bei der es darum ging zu welcher Seite diese Spuren gehören. Sucre oder Santa Cruz. Eine Antwort haben wir bis heute noch nicht.  Wir liefen wortwörtlich über Stock und Stein, den Berg hoch und den Berg runter, durch eine Schafsherde und schließlich liefen wir auf eine Platte drauf, bei der vor einigen Jahren, Deutsche und Schweizer Wissenschaftler bestätigten, dass diese dort auffindbaren Spuren, tatsächlich Dinos gehörten. Auch hier trafen wir auf zwei Menschen, die mit ein paar Tieren inmitten der Anden leben und nur Quechua sprechen. Interessant zusehen, jedoch habe ich auch hier keine Fotos gemacht. Besonders typisch für diese Region sind die gewebten Dinge, die Frauen in monaterlanger Handarbeit herstellen. Alleine das zusehen, hat einem zum Denken angeregt. 

Danach ging es zur dritten und letzten Tour. Immerhin waren wir zu diesem Zeitpunkt schon 9 Stunden unterwegs. Wir fuhren eine kleine Ewigkeit nur Kurven auf einen Berg hinauf. Irgendwann hielt der Wagen an und wir hatten einen gigantischen Ausblick über die Anden. Dort oben war es ziemlich kalt und ich hielt es nicht lange draußen aus. Danach ging es wieder Richtung Sucre und abends bin ich total müde aber glücklich von dem Ausflug ins Bett gefallen.

Eure Hannah

 


Ein Gedanke zu “Ein Inka-Trail in den Anden

  1. Was ein Ausblick 🙂 Sieht traumhaft schön aus …und ich bin gespannt auf deinen Alpakapulli (auch wenn das noch zum Text davor gehört 😉 )

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